In wärmeren Ländern sind sie schon fast normal, bald auch in Oberwesel: Rolltreppen unter freiem Himmel. Als schöne Überraschung teilten Bündnis 90/Die Grünen Oberwesel mit, dass ein Projektantrag aus rollierenden Landesmitteln zur Herstellung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum bewilligt wurde. Mit diesen Mitteln können jetzt in der Martinstreppe Rolltreppen eingebaut werden. Die Rolltreppen werden in drei Abschnitten realisiert und reagieren selbstständig auf Besucher und fahren dementsprechend an. Alle Rolltreppen sind bidirektional, können also sowohl hoch als auch runter fahren, teilweise gleichzeitig.
Die Martinstreppe überwindet eine Höhendistanz von 29 Metern und verbindet die Koblenzer Straße mit der Martinskirche. »Jetzt ist das Jugendheim wirklich für alle erreichbar!« freut sich Fraktionssprecher Christian Büning. Für die Anwohner werden keine Unannehmlichkeiten entstehen, da die Rolltreppe schwebend montiert werden kann. Die Landesmittel wurden rückwirkend durch einen Rundungsfehler frei, der bei der Überweisung des Länderfinanzausgleichs bemerkt wurde. Durch die Einnahmen der Firma Biontech in Mainz ist Rheinland-Pfalz zum Geberland geworden, daher die neuen Töpfe. Die Rolltreppen sollen perspektivisch bis Damscheid verlängert und um ein Gepäckband erweitert werden, so die Grünen. Bis zur Buga sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.