Nach einer sehr energischen Diskussion und einer äußerst knappen Abstimmung darüber, ob sich die Stadt Oberwesel das Jugendheim von der Kirche schenken lassen soll, ist die Standortfrage für die Stadthalle weiter nicht beantwortet. Das Jugendheim bietet den Vorteil, dass es nicht nur architektonisch sehr ansprechend ist, sondern auch eine hervorragende Lage zu bieten hat. Der Nachteil ist die nicht geklärte Parkplatzsituation, die fehlende Barrierefreiheit. Der steile Anstieg den Heumarkt hinauf ist für Fußgänger, die nicht so gut zu Fuß sind, eine starke Belastung, Gebäude sowie Grundstück in seinem jetzigen Ausbau auch noch weit von Barrierefreiheit entfernt. Wir schlagen daher vor, in der Standortfrage ergebnisoffen über den besten Standort nachzudenken, um eine möglichst gut erreichbare Stadthalle für alle Oberweseler zu ermöglichen.
Standort Jugendheim
Saalfläche | ca. 170 m2 |
Sitzplätze | ca. 180 |
Parkplätze | ca. 10 + (Shuttleservice?) |
Zugang | bedingt barrierefrei |
Bahnhof | ca. 1 km entfernt |
Lage | dezentral |
Erwerb | Schenkung |
Nachnutzung für Jugendheim
Perspektivisch muss das Pfarrhaus und die Martinskirche als gemeinsam genutztes Areal gedacht werden.
Variante 1
Errichten eines Gründerzentrums »Lorelab« mit Coworking-Spaces (Mietbüros und Miet-Schreibtischplätze) in Kooperation mit der Hochschule Mainz. Im großen Saal wird die Galerie wieder eingezogen, um viele Einzelräume auf zwei Etagen bauen zu können. Die dann verbleibende Halle kann für Präsentationen und Vorträge etc. genutzt werden. Eine Erweiterung auf das Pfarrhauses wäre perspektivisch denkbar, wenn der Zuspruch groß ist.
Variante 2
Außenstelle eines Museums. Vorstellbar ist, eine Außenstelle eines Museums der Ballungszentren hier zu platzieren. Der Vorteil wäre, einen Museumsbesuch mit einem Ausflug in das Mittelrheintal zu kombinieren und die Rückverbindung in die Ballungszentren.
Variante 3
Teil-Standtort für die Buga-Zentrale in Kombination mit dem Bahnhofsgebäude. Die Buga-Zentrale wäre in der Mitte des Buga-Gebiets positioniert. Nach der Buga könnten Nachnutzungen wie Variante 1 oder 2 avisiert werden.
Standort Stadtmarkt
Baufenster Saalfläche | ca. 440 m2 ca. 280 m2 plus Atrium |
Sitzplätze | ca. 250 |
Parkplätze | ca. 25 + 20 |
Zugang | barrierefrei |
Bahnhof | ca. 700 m entfernt |
Lage | zentral |
Erwerb | Kauf und Rückbau |
Vorgehensweise
Erwerb der Gebäude auf dem Grundstück Ecke Koblenzer Straße/Heumarkt und Abriss der bestehenden Gebäude.
Errichten einer Parkgarage im Erdgeschoss für ca. 25 (E-)Autostellplätze und 20 E-Fahrradstellplätze
Errichten einer Stadthalle mit Sitzplätzen für ca. 250 Personen. Auf dem großen Grundstück wird das Gebäude in Atrium-Bauweise errichtet. Das Baufenster ist im Vergleich zum Jugendheim fast doppelt so groß und bietet mehr Platz. Kooperationen mit dem Kulturhaus sind denkbar zwischen mittelgroßen und großen Veranstaltungen.
Vorteil: die Parkplatzfrage wäre elegant geklärt und würde sogar Abhilfe in der Innenstadt schaffen.
Vorteil: Die Stadthalle ist barrierefrei erreichbar und liegt zentral. Eine Stadthalle für die Bürger.
Wir sind überzeugt, dass das Jugendheim als ortsbildprägendes Gebäude unbedingt erhalten werden muss. Der Sanierungsstau der letzten Jahrzehnte durch den Vorbesitzer muss gelöst werden. Das Jugendheim soll in neuem Glanz erstrahlen. Allerdings bietet der Standort des Jugendheims wenig Barrierefreiheit. Der steile Anstieg den Heumarkt hinauf ist für Fußgänger, die nicht so gut zu Fuß sind, eine starke Belastung. Zudem ist die Parkplatzfrage beim Jugendheim ungelöst.
Der Standort Stadtmarkt ist nicht nur zentraler und damit ein natürlicher Standort für eine Stadthalle. Durch die Integration eines Parkhauses im Erdgeschoss wird die Innenstadt entlastet und könnte sogar manch Anwohner mit einem Stellplatz versorgen. Durch die zentrale Lage und die ebenerdige Lage kann die Stadthalle barrierefrei erreicht werden. Die Nähe zum Bahnhof macht den Standort attraktiver und für Gäste von außerhalb leicht erreichbar. Moderne Gebäude bieten einen absolut hochwertigen Dämmschutz, sowohl in energetischer als auch in akustischer Hinsicht. Die Belästigung der Nachbarn durch Veranstaltungen in der Stadthalle wären selten und sehr stark gedämpft.
Wie entscheiden Sie?